Hören Sie sich die Telefongespräche mit den Personen so oft an, wie Sie möchten, und machen Sie Notizen! Unter jeder Audio-Datei finden Sie auch das Transkript. Versuchen Sie aber, das Spiel zu spielen, ohne die Transkripte zu lesen!
Aus dem Telefongespräch zwischen Kommissarin Khalili und Bernhard Bode
Transkript
Kommissarin Khalili: Herr Bode, Sie sind der Neffe von Frau Argauer und haben sie am 18.6. zu Hause abgeholt. Ist das richtig?
Bernhard Bode: Genau. Ich habe meine Tante um 12:00 Uhr zu Hause abgeholt. Wir sind zusammen zur Hochzeit einer Verwandten gefahren. Dort bin ich bis ungefähr acht geblieben und dann nach Hause gefahren.
Kommissarin Khalili: Ohne Ihre Tante?
Bernhard Bode: Ja, wir hatten einen Streit. Ich hatte dann keine Lust mehr auf die Feier.
Kommissarin Khalili: Worüber haben Sie gestritten?
Bernhard Bode: Ach, sie kann einfach schrecklich undankbarhier: so, dass man die Unterstützung, die man bekommt, nicht siehtundankbar sein. Besonders, wenn sie getrunken hat.
Ich bin einer der wenigen Verwandten, der sich überhaupt noch um sie kümmert. Mein Onkel war ja dann ab 2016 nicht mehr da. Nachdem er mit seiner Firma, na ja, sagen wir, das Steuersystem sehr „kreativ“ interpretiert hat, war er mehrere Jahre im das Gefängnis, -seGebäude, in das kriminelle Personen geschlossen werdenGefängnis. Kurz nach dem Ende seiner Gefängnisstrafe ist er dann gestorben.
Kommissarin Khalili: Waren Sie am 18.6. in der Wohnung Ihrer Tante?
Bernhard Bode: Nein, ich habe sie vor dem Haus abgeholt. Und nach der Feier bin ich nur kurz bei ihrem Haus vorbeigefahren, um meinen zweiter, identischer SchlüsselErsatzschlüssel in den Briefkasten zu werfen. Das muss etwa um halb 9 gewesen sein. Ich wollte Tante Anna zeigen, dass sie – auch wenn sie alt und einsam ist – nicht alles mit mir machen darf.
Aus dem Telefongespräch zwischen Kommissarin Khalili und Christiana Cieslik
Transkript
Kommissarin Khalili: Sie putzen einmal die Woche bei Frau Argau…
Christiana Cieslik: Geht es Mimi gut? Ich konnte Frau Argauer nicht erreichen, und ich habe mir solchehier: so vielesolche Sorgen gemacht.
Kommissarin Khalili: Äh, die Katze … die Katze lebt.
Christiana Cieslik: Zum Glück! Arme Mimi ... Sie ist so eine schöne Katze. Nicht ganz einfach ... Aber das ist ja klar bei ihrer Vergangenheit …
Kommissarin Khalili: Ähm, also … Sie putzen bei Frau Argauer?
Christiana Cieslik: Ja, seit zwei Jahren. Ich bin einmal die Woche für ungefähr eineinhalb Stunden da. Für mich ist das ein Job, den ich gut neben dem Biologiestudium machen kann. Zurzeit komme ich meistens am Donnerstagnachmittag. Frau Argauer ist dann oft zum Kaffeetrinken verabredet oder bei einem Arzttermin. Damit sie mir nicht im Weg ist, sagt sie.
Kommissarin Khalili: Wann waren Sie zuletzt in Frau Argauers Wohnung?
Christiana Cieslik: Letzten Donnerstag, also am 16. Juni. Da bin ich so um zwei gekommen, hab alles geputzt und bin dann so um halb vier wieder gegangen. Da war alles normal …
Ich hoffe, dass Frau Argauer mir nach dieser Sache nicht kündigt … Ich habe immer so darauf geachtet, dass sie zufrieden ist. Als ich vor Kurzem mal nicht selbst putzen konnte, habe ich sogar organisiert, dass jemand anderes putzt, damit die Wohnung auf jeden Fall sauber ist …
Aus dem Telefongespräch zwischen Kommissarin Khalili und Fatih Fidan
Transkript
Kommissarin Khalili: Herr Fidan, haben Sie am Abend des 18.6. etwas gehört oder gesehen?
Fatih Fidan: Meine Frau hat gerade die „Tagesschau“ im Fernsehen geschaut, als der Lärm aus der Nachbarwohnung kam. Es muss also abends zwischen 8 und 8:15 Uhr gewesen sein. Diese schreckliche Katze hat geschrien, es ist etwas umfallenauf den Boden fallenumgefallen ... Kurze Zeit später habe ich noch draußen ein Geräusch gehört. Es klang, als würde auf der Terrasse etwas Schweres kaputtgehen, oder besser: zerbrechen. Als ich zum Fenster gegangen bin, konnte ich im Garten aber niemanden sehen.
Kommissarin Khalili: Haben Sie versucht, nachsehenprüfen; kontrollierennachzusehen, woher die Geräusche kamen?
Fatih Fidan: Nein. Es ist nichts Neues, dass diese Katze laut ist. Meine Frau hat einen Schlüssel für Annas Wohnung – zur Sicherheit. Aber zu diesem Monster gehe ich sicher nicht allein in die Wohnung!
Was Sie aber wissen sollten: Am Nachmittag habe ich etwas gesehen. Da ist so ein Jugendlicher mit Nasenpiercing vor unserem Haus hin- und hergelaufen. Es gibt hier doch immer wieder Probleme mit kriminellen Jugendlichen! Da sollten Sie mal etwas dagegen tun!
Illustrationen: Alana Keenan