Die meisten Lerner haben keinen Spaß am Vokabellernen. Interessant wird diese Disziplin aber plötzlich, wenn es um Schimpfwörter geht. Diese findet man aber nur selten in das Lehrbuch, -bücherBuch für den UnterrichtLehrbüchern oder als Thema im Deutschunterricht.
Deshalb finden Sie hier einige deutsche Schimpfwörter inklusive Erklärung und Beispiel. Besonders (aber nicht nur!) bei Wörtern in starker und vulgärer Umgangssprache sollten Sie sehr vorsichtig sein.
Wie böse ist das Wort?
neutrale Sprache
Alltagssprache
starke Alltagssprache (oft negativ/vulgär)
vulgäre Umgangssprache
Es gibt mehrere Möglichkeiten, im Deutschen ein Schimpfwort zu benutzen. Am einfachsten ist, es alleinstehend zu sagen: Vollidiot! Hast du keine Augen im Kopf? Hier ist der Radweg! Oder man macht einen ganzen Satz: Herr Müller ist ein Hohlkopf. Ein anderer Weg ist ein Du vor den Begriff zu setzen, zum Beispiel: Du Depp! Auch populär ist die Variante mit so ein oder im Plural solche: Mein Schwiegervater ist so ein Trottel oder Meine Kollegen sind solche Vollpfosten.
der Vollpfosten, -: Person, die nicht intelligent ist
Wenn du ein bisschen mehr nachdenken würdest, würden dich weniger Leute für einen Vollpfosten halten.
der Macho: Mann, der seine Männlichkeit zu sehr zeigt
André glaubt wirklich, mit seinem neuen Sportwagen hat er bessere Chancen bei Frauen. Er ist so ein Macho.
der Mistkerl, -e: Mann, über den man sich ärgert
von: der Kerl, -e: ugs.: Mann
der Mist: Exkremente von Tieren, gemischt mit getrockneten Pflanzenteilen
Natürlich habe ich ihn verlassen. Der Mistkerl hat mit meiner besten Freundin geschlafen!
der Angsthase, -n: ängstliche Person
Ich bin zum Bungeejumping gegangen, aber dieser Angsthase hat sich nicht getraut und ist nicht mitgekommen.
die Nervensäge, -n: Person, die nervt
von:
nerven: stören; ärgerlich machen
die Säge, -n: Gerät, mit dem man Holz schneidet
Müssen wir uns wirklich mit deinem Bruder treffen? Er ist einfach eine Nervensäge.
die Labertasche, -n: nervige Person, die sehr viel redet
von: labern: über Dinge reden, die nicht wichtig sind
Julia ist eine richtige Labertasche. Ich glaube, ich habe sie noch nie still erlebt.
der Drache, -n: böse Frau, oft die Mutter vom Ehepartner; eigentlich: fiktives Tier, das sehr groß ist, fliegen und mit dem Mund Feuer machen kann
Die neue Direktorin ist echt ein Drache: Sie will alles kontrollieren und ärgert sich, wenn man etwas nicht genau so macht, wie sie es sagt.
der Frechdachs, -e: freches Kind
von:
frech: lustig, aber auch provokativ
der Dachs, -e: schwarzes Tier mit dicker weißer Linie auf dem Kopf
Was haben diese Frechdachse schon wieder gemacht? Das Fenster ist kaputt!
der Faulpelz, -e: sehr faule Person
von: der Pelz, -e: hier: Kleidung aus bestimmten Tierhaaren, z. B. von einem Leoparden
Karl ist einfach ein Faulpelz. Er kommt fast immer zu spät ins Büro und arbeitet dann nie mehr als nötig.
der Lauch: eigentlich: ein Gemüse; in Jugendsprache: langweilige, uncoole Person
Tom, der Lauch, bleibt schon wieder zu Hause, anstatt mit uns ins Kino zu gehen.
der Arschkriecher, -: Person, die alles tut, damit eine andere Person sie mag
von: kriechen: auf Händen und Füßen gehen
Der neue Kollege ist ein totaler Arschkriecher. Er ist immer superfreundlich zum Chef, wo es nur geht, und meldet sich immer zuerst, wenn es eine neue Aufgabe gibt.