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Transkript: Tatsiana Savitskaya erzählt
Im Januar 2019 ist Tatsiana Savitskaya aus Belarus nach Usedom in Mecklenburg- Vorpommern gekommen. Hören Sie, was sie über ihr erstes Jahr dort erzählt.
Schon während≈ in der Zeit vonwährend des Studiums in Minsk hat mein Mann davon geträumt, als Arzt in Deutschland zu arbeiten. Ich habe aber nicht geglaubt, dass das passieren wird – bis er wirklich eine Stelle auf der die Ostseeinsel, -nStück Land in der OstseeOstseeinsel Usedom bekommen hat. Zuerst haben wir viel diskutiert. Ich war nach der Geburt unserer Tochter in die Elternzeit, -en≈ Urlaub für Eltern: In einer Zeit von drei Jahren können sie sich um ihr Baby kümmern. Ihre Firma darf ihnen in dieser Zeit nicht kündigen.Elternzeit. davorin der Zeit vorherDavor habe ich als Englischlehrerin gearbeitet. Und ich wusstePrät. von: wissenwusste nicht, ob das auch in Deutschland möglich ist. Mir war klar, dass es nicht einfach wird.
Ich bin nach Usedom gekommen und habe genau zwei deutsche Wörter gekannt: bitte und danke. In unserem kleinen Wohnort Ahlbeck hat es keine Sprachschule gegeben. Deshalb habe ich allein zu Hause gelernt. Aber dann habe ich meine erste deutsche Freundin kennengelernt. Sie ist die Rentnerin, -nenFrau: Sie ist über 65 Jahre alt und nicht mehr im Arbeitsleben.Rentnerin und hat früher Unterricht in Russisch gegeben. Sie wurde meine Deutschlehrerin.
Beim Lernen der Sprache hat es mir geholfen, dass ich ziemlich fleißig bin. Auch empfehle ich anderen, deutsches Fernsehen zu schauenhier: fernsehenschauen und deutschsprachige Musik zu hören. Eine Motivation für mich war außerdem, dass ich sich verständigenmit jemandem sprechen und ihn verstehenmich allein sich verständigenmit jemandem sprechen und ihn verstehenverständigen wollte. Denn als ich noch kein Deutsch konnte, musste mein Mann überallhinan alle Orteüberallhin mitkommen.
Die Menschen in Deutschland finde ich nett und freundlich. Und das Klischee stimmt: Die meisten sind pünktlich und ordentlich. Aber das mag ich. Ein paar komische Dinge habe ich trotzdem erlebenhier: ≈ als Erfahrung machenerlebt. Zum Beispiel baden am Strand von Usedom viele Leute nacktohne Kleidungnackt, auch wenn es extrem kalt ist. Das kenne ich aus Belarus nicht. Und die Deutschen haben eine sehr spezielle die Beziehung, -en≈ Relation; KontaktBeziehung zu ihren Hunden. Sie behandeln wiehier: zu einem Tier so sein wie zubehandeln sie fast behandeln wiehier: zu einem Tier so sein wie zuwie ihre Kinder. Manchmal tragen sie die Tiere im der Rucksack, -säcke≈ Tasche: Man trägt sie auf dem Rücken.Rucksack. Oder sie transportieren sie in einem der Anhänger, -hier: Transportbox: Man hängt sie hinten an ein Fahrrad.Anhänger mit ihrem Fahrrad.
Nach einem Jahr auf Usedom sind wir weiter in … ziehenhier: noch mehr nach … umziehenweiter in den Norden weiter in … ziehenhier: noch mehr nach … umziehengezogen, in die Stadt Stralsund. Dort habe ich dann eine Sprachschule besucht. Leider hat die die Anerkennung, -enoffizielle Erlaubnis: Jemand darf in einem speziellen Beruf arbeiten.Anerkennung meiner belarussischen Zertifikate für den Lehrerinnenberuf nicht funktioniert. Deshalb mache ich jetzt eine Ausbildung zur die Ergotherapeutin, -nenTherapeutin: Ihre Patienten benutzen den eigenen Körper für die Remobilisierung, z. B. nach einem Unfall.Ergotherapeutin.
Aus ihrer Erfahrung hat Tatsiana Savitskaya noch einen Tipp:
Usedom ist perfekt für Naturfans. Es gibt dort Meer, Wald, frische Luft und Ruhe. Zum Wandern oder zum Spazieren ist die Insel ideal. Der Ort Ahlbeck im Osten ist sehr schön und hat einen gigantischen Strand. Er ist in der Nähe der polnischen Grenze. Denn ein kleiner Teil von Usedom liegt in Polen.