Augsburg ist der ideale Wohnort – für Menschen, die Feiertage besonders lieben. Denn die Einwohner der Stadt in Bayern haben mehr Feiertage als alle anderen Deutschen: Pro Jahr sind es 14. Aber wie kann es sein, dass eine Stadt andere Feiertage hat als der Rest des Landes? Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, müssen wir ganz vorne anfangen.
Ein Feiertag ist ein Tag, an dem die meisten Einwohner eines Landes nicht arbeiten müssen. Geschäfte, private Arztpraxen oder auch die meisten offiziellen Institutionen sind an diesen Tagen geschlossen.
Aber nicht jeder hat an einem Feiertag frei: Polizei und Feuerwehr müssen arbeiten, auch Krankenhäuser können nicht einfach schließen. An Bahnhöfen und Flughäfen sind viele Geschäfte offen, weil Züge und Flugzeuge auch an Feiertagen unterwegs seinauf dem Weg sein; hier: fahren/fliegenunterwegs sind. Und der Wirt, -eChef von einem Restaurant oder LokalWirte dürfen selbst entscheidenhier: aus verschiedenen Alternativen wählenentscheiden, ob sie ihr Restaurant an Feiertagen öffnen wollen.
9 Feiertage
sind überall in Deutschland gleich
In Deutschland gibt es neun bundesweitin/für ganz Deutschlandbundesweite Feiertage: Neujahr (1. Januar), der Karfreitag, -eFreitag vor OsternKarfreitag (2022 am 15. April), Ostermontag (2022 am 18. April), Tag der Arbeit (1. Mai), (die) Christi HimmelfahrtFeiertag zur Erinnerung an den Glauben, dass Jesus als Sohn von Gott zu seinem Vater in den Himmel gegangen ist (Gott, Götter: höchstes Sein in einer Religion; der Himmel, -: hier: Ort: In vielen Religionen glaubt man, dass gute Menschen dort hinkommen.)Christi Himmelfahrt (2022 am 26. Mai), der Pfingstmontag, -eMontag von Pfingsten (das) Pfingsten: zwei Feiertage im Mai oder Juni: Die christliche Kirche feiert, dass der Heilige Geist zu den Menschen gekommen ist. (der Heilige Geist: in der christlichen Religion ein Teil von Gott)Pfingstmontag (2022 am 6. Juni), Tag die deutsche EinheitUnion von Ost- und Westdeutschland im Jahr 1990der Deutschen Einheit (3. Oktober), 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember).
Sechs dieser neun Feiertage sind religiös. dabeihier: ≈ auch wennDabei ist Deutschland heute kein sehr religiöses Land mehr: Jeder dritte Deutsche weiß an religiösen Feiertagen nicht, was das Motiv für den Feiertag ist. Deshalb gibt es oft Debatten, ob diese Feiertage noch in die heutige, multikulturelle Zeit passen.
⅓ der Deutschen
weiß an religiösen Feiertagen nicht, was das Motiv ist
Auch viele der regionalen Feiertage haben einen religiösen der Hintergrund, -gründehier: ≈ Motiv: Warum gibt es einen Feiertag?Hintergrund. An keinem Ort in Deutschland gibt es nämlich nur die neun bundesweiten Feiertage. Jedes das Bundesland, -länderkleines Land als Teil von einer föderalistischen RepublikBundesland feiert wenigstens noch ein weiterernoch einereinen weiteren freien Tag. Deshalb sind es nie weniger als zehn Feiertage pro Jahr.
In Berlin waren es bis vor Kurzemvor kurzer Zeitvor Kurzem nur die neun bundesweiten Feiertage. Seit 2019 ist dort aber auch der Internationale Frauentag am 8. März ein offizieller Feiertag. In keinem anderen Bundesland haben die Menschen an diesem Tag frei.
Auch sieben andere Bundesländer haben zehn jährlichhier: so, dass es jedes Jahr stattfindetjährliche Feiertage: Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen, Brandenburg und Hessen. In Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es elf Feiertage. Und das Saarland, Baden-Württemberg und Bayern feiern jedes Jahr zwölf freie Tage.
je …, desto …hier: wenn …, dann …Je weiter wir sich bewegen nachhier: ≈ gehen nachuns nach Süden sich bewegen nachhier: ≈ gehen nachbewegen, je …, desto …hier: wenn …, dann …desto mehr Feiertage gibt es. Auch hierfür≈ dafürhierfür gibt es religiöse der Grund, Gründe≈ Motiv: Warum ist etwas so?Gründe: Der Süden und der Westen der Bundesrepublik sind eher≈ mehreher katholisch, währendhier: ≈ aberwährend es im Norden und Osten mehr Protestanten gibt. Und in den katholischen Regionen kennt man meistens mehr Feiertage als in den protestantischen. Ein Beispiel dafür ist (der) Fronleichnamkatholisches Fest mit ProzessionenFronleichnam (dieses Jahr am 16. Juni): Dieses katholische Fest ist in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein Feiertag. Auch in einigen katholischen Regionen von Thüringen und Sachsen muss man an diesem Tag nicht arbeiten.
ähnlichfast gleichÄhnlich ist es mit das Fest der Heiligen Drei Könige, die Feste der Heiligen Drei Königechristlicher Feiertag am 6. Januar (die Heiligen Drei Könige (Pl.): drei Männer: Sie sind mit Geschenken zu Christus’ Geburtsort gekommen und sind im christlichen Glauben besonders wichtig.)dem Fest der Heiligen Drei Könige (6. Januar in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen), mit (die) Mariä Himmelfahrtreligiöser Feiertag zur Erinnerung an den Glauben, dass Maria als Mutter von Jesus in den Himmel gegangen istMariä Himmelfahrt (15. August im Saarland und in katholischen Regionen Bayerns) und (das) AllerheiligenFeiertag für die TotenAllerheiligen (1. November in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland).
Einen protestantischen Feiertag gibt es auch: Den Reformationstag (31. Oktober) feiert man in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Außerdem ist in Thüringen der Weltkindertag (20. September) und in Sachsen der der Buß- und Bettagprotestantischer Feiertag: Man soll Buße tun und beten. (Buße tun: ≈ etwas Schweres oder Unangenehmes tun und so zeigen, dass man traurig ist, dass man Fehler gemacht hat; beten: ≈ mit Gott sprechen, ihm danken oder um etwas bitten)Buß- und Bettag (2022 am 16. November) ein Feiertag.
Sie finden das alles ein bisschen komisch? Damit sind Sie nicht allein. Auch die meisten Deutschen nervenugs.: stören; ärgerlich machennervt das Chaos bei den Feiertagen. Untersuchungen zeigen immer wieder: Eine die Mehrheit, -enhier: größerer Teil von allen MenschenMehrheit wünscht sich einheitlichhier: in allen Ländern gleicheinheitliche Feiertage für ganz Deutschland. Und dann Es sollten … sein.hier: Die meisten sagen, dass es … sein sollen.sollten es am besten zwölf Feiertage Es sollten … sein.hier: Die meisten sagen, dass es … sein sollen.sein, finden die meisten – also das Maximum, wie man es in Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland kennt.
14 Feiertage
haben nur die Menschen in Augsburg
Aber eigentlich ist das nicht wirklich das Maximum, wie wir am Anfang dieses Texts gesehen haben – in Augsburg gibt es jahier: ≈ wie man weißja 14 Feiertage im Jahr. Und Das kommt so: …hier: ≈ Das ist deshalb: …; Das ist so passiert: …das kommt so: Die Augsburger feiern die neun bundesweiten Feiertage. Dazu kommen die drei Feiertage, die man in ganz Bayern kennt (Heilige Drei Könige, Fronleichnam und Allerheiligen). Außerdem ist Augsburg in einer katholischen Region. In solche (-r/-s)≈ von dieser Kategorie; so; wie diese (-r/-s)solchen Regionen ist in dem Bundesland auch Mariä Himmelfahrt ein Feiertag.
Der 14. freie Tag ist der 8. August: An diesem Tag feiern die Augsburger das Friedensfest. Das tun sie schon seit dem Jahr 1650. Nur wer in Augsburg wohnt, hat dann auch frei.